USA 2013 – Tag 15 – 21

08. August 2013

Nach einer sehr ruhigen Nacht, trotz einem leichten Gewitter, und einem super guten Frühstück verabschieden wir uns von der Devils Tower Lodge und nehmen Kurs in Richtung Cody in Wyoming. Der berühmteste Bürger diese Stadt, gleichzeitig Namensgeber, ist William F. Cody, vielen besser bekannt als Buffalo Bill. Doch zunächst schauen wir uns den Devils Tower etwas genauer an und können noch ein paar Prärie Hunde beobachten. Dann geht es weiter in Richtung in Westen. In Cody haben wir im historischen Hotel Irma übernachtet, waren aber sehr enttäuscht. Historisch war da nicht viel und die „Gunfighter-Show“ vor dem Hotel war ebenfalls enttäuschend. Im Prinzip mehr Werbung als Show. Cool war aber das Rodeo, das wir uns angeschaut haben.

09. August 2013 

Bevor wir uns zum Yellowstone National Park aufmachen, besuchen wir erst einmal das Buffalo Bill Museum. Das ist ein toll gemachtes Museum. Vieles interkativ, sehr gut strukturiert und mit wunderbaren Nebeneffekten. In dem Bereich der über den Waldbrand im Yellowstone informiert, ist leichter Brandgeruch festzustellen. Konzeptionell ist das Museum sehr gut aufgebaut und regt nicht nur die Kinder und Jugendlichen zum mitmachen, anfassen, entdecken an. Wir verbringen hier einige Zeit und brechen dann auf zum Yellowstone Nationalpark auf. Bereits auf den ersten Meilen ist zu erkennen, dass dies ein landschaftlich sehr schöner Nationalpark ist. Heute schauen wir uns aber nichts mehr groß an, wir beziehen unser Zimmer, gehen eine Kleinigkeit essen und bereiten uns dann auf eine große Besichtungstour vor. Morgen wollen wir Wildlife sehen.
 

 

10. August 2013

Der Yellowstone Nationalpark ist riesig und im Prinzip zweigeteilt. Auf der Ostseite des Parkes ist, neben der traumhaft schönen Landschaft, hauptsächlich Tiere zu bestaunen. Wir haben auch fast alle wichtigen, großen Tiere zu Gesicht bekommen. Hirsche, Antilopen, Bison und sogar einen Grizllybär. Dazu noch zahlreiche Vögel und auch kleinere Tiere. Es fehlen uns nur die Wölfe und die Elche. Also müssen wir hier noch Mal hin.
Überall im Park finden sich noch spuren des großen Feuers 1988. Es standen ca. 3.213 Quadratkilometer Wald in Flammen, ca. 36% des Parks. An der Brandbekämpfung nahmen über 25.000 Feuerwehrmämmer teil. Doch der Brand, der über mehrere Wochen andauerte, wurde erst gelöscht als am 11. September leichter Schneefall (ca. ein halber Zentimeter reichte aus) einsetzte. Das Park-Managemenet entschied sich, die verbrannten Bäume stehen zu lassen. Diese Entscheidung war, wie sich inzwischen herausstellte, ein Glücksfall für den Park. Wer mehr zu dem Thema wissen möchte, findet reichlich im World Wide Web.
Uns hat hier die Vielfalt von Fauna und Flora fasziniert. So ein Bison ist schon ein Mordsbrocken. Bedenkt mal aber, dass es einmal unzählige davon gegeben hat und heute im Yellowstone gerade einmal ca. 5.000 Tiere leben, stimmt einem das schon traurig.
Per Zufall trafen wir Nathan Varley, der seine Schaffenskraft in die Beobachtung und auch die Beschützung der Wölfe im Yellowstone legt. Bereits seine Eltern haben im Yellowstone gerabeitet. Daher wohl seine Begeisterung für den Park. Gemeinsam mit Nathan Varley trafen wir auch Rick McIntyre, der ebenfalls mit den Wölfen im Park per Du zu sein scheint. Über beide könnt Ihr im Web reichlich Lesestoff finden. Wir haben ca. 1 Stunde den beiden zugehört und so einiges über die Wolfsrudel im Park erfahren. Das war hoch interessant.

11. August 2013

Der Westteil des Yellowstone National Parks beeindruckt durch seine Geysire, heißen Quellen, mud pots, etc. Vor allem aber sticht hier der leicht schwefelige Geruch heraus, vor allem in die Nase. Doch da es nicht ganz so heiß ist, nur angenehme 23-24 Grad und ein leichter Wind weht, ist der Geruch nicht so stark, wie er sein könnte. Hier bekommt der geneigte Besucher von Mutter Natur ziemlich deutlich gezeigt, welche Kraft und Energie in ihr steckt. Die Geysire schießen in die Luft, überall brodelt und köchelt es vor sich hin. Ja, die Erde ist unter der Erdkruste ziemlich aktiv und hier sieht, riecht und spürt man das. Selbst in den heißesten Gewässern gibt es dennoch Lebensformen, Bakterien, Mikroben. Lebensformen die es vermutlich schon vor Jahrmillionen gegeben hat und aus denen sich unsere Fauna, Flora und evtl. auch die Menschheit entwickelt hat.
 

 

12. August 2013

Leider müssen wir nun den Yellowstone Nationalpark verlassen. Den Park möchten wir uns aber irgendwann noch einmal anschauen. Durch den Grand Teton Nationalpark geht es Richtung Salt Lake City. Der Grand Teton Nationalpark ist auch sehenswert, aber zu mehr als einer Stippvisite langt es dieses Mal nicht. Der kommt auch auf die Liste für die nächste Tour. Nun fahren wir zur Stadt der Mormonen, nach Salt Lake City. Da uns aber die Stadt so nicht zusagt und wir die Tempelanlage der Mormonen eher beklemmend als interessant finden beschließen wir weiter Richtung Westen zu fahren. Was uns hier nicht gefallen hat, können wir gar nicht sagen, aber für uns beide war das keine Stadt zum wohl fühlen. Als neues Ziel für heute haben wir Wendover ausgesucht. Hier angekommen stellten wir fest, dass in der Stadt die Grenze zu Nevada verläuft. Hier gibt es schon die ersten Spielcasinos. Die Motels waren alle ausgebucht, das hat uns schon stutzig gemacht. Den Grund dafür haben wir aber erst am nächsten Tag herausgefunden. Unsere Unterkunft haben wir im Peppermill Casino gefunden. Die hatten aber „nur“ noch die Suite für uns frei, zu einem recht akzeptablen Preis. Wir nächtigten in einem ca. 50 Quadratmeter großen Zimmer mit eigenem Yakuzi, einer Dampfsauna und zwei riesigen Flachbildschirmen. Einen damit man aus dem Yakuzi fern schauen konnten. Dekadent geht die Welt zu Grunde, aber man gönnt sich ja sonst nichts. 

13. August 2013

 

In der Nähe von Wendover sind die Bonneville Salt Flats, der Teil der Salzwüste in dem die schnellsten Autos ihre Weltrekordversuche machen(bis zu 350 Meilen die Stunde). Die Speedwaytage sind genau in der Woche, in der wir da sind. Da müssen wir natürlich hin. Abenteuerlich, was da für Fahrzeuge an den Start gehen. Das coolste aber ist, dass wir dort ein Wohnmobil mit Birkenfelder Kennzeichen sehen. Wir trefen dort Otto und Christa. Beides Rentner aus Deutschland (Otto ist 74 Jahre alt) die seit ca. einem Jahr durch Amerika reisen. Sie haben die USA, Kanada und Mexiko bereist. Da beide nur sehr wenig Englisch können, ziehen wir den Hut vor ihnen, dass sie das so hinbekommen haben. Nache einem kurzen Plausch schauen wir uns dann die Speedwaykisten an. Mit einem irren Tempo rasen die über die Salzwüste. Bilder von fahrenden Autos konnten wir nicht machen, da wir leider zu weit weg von der Piste waren und die Fahzeuge dann nur kleine Punkte inmitten einer weißen Landschaft gewesen wären. Daher haben wir die stehende Fahrzeuge fotografierrt. Unten eine kleine Auswahl.


Anschließend sind wir über den Highway 50 in Richtung Westen weiter gefahren. Wir haben noch nie einen Highway befahren der einen zutreffenderen Namen hatte. Er wird als der „einsamste Highway des Staates bezeichnet“ und das stimmt zu 100 Prozent. Hier ist nichts aber auch gar nichts, was zu sehen lohnenswert wäre. Einzig die Tatsache das am Ende der Fahrt wir einen Pin bekommen haben mit dem Aufdruck: „Ich überlebte den Highway 50“ hat uns etwas Freude gemacht.

 

 

14. August 2013

Von Fallon aus geht es zum Lake Tahoe. Wir machen einen Zwischenstop in Carson City, der Stadt die in der Nähe der Ponderosa Ranch (Bonanza) liegt. Wir hatten erwartet eine alte Westernstadt vorzufinden und wurden bitter enttäuscht. Daher haben wir auch kaum Bilder die sich lohnen hier zu veröffentlichen.

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