Neuseeland 2005 – Tag 16-22

13. April 2005

In Wanaka besuchen wir zunächst die Puzzling World. Ein Haus in dem es unglaublich viele Geschicklichkeit- und Geduldsspiele gibt. Das ist etwas für Jung und Alt. Aufgrund der Empfehlung unserer Gastgeberin Susan fahren wir nicht auf dem direkten Weg nach Arrowtown, sondern über den Highway 6 durch Queensberry und Cromwell und vorbei an riesigen Obstplantagen. Beeindruckend ist hier die unglaubliche Vielfalt an Farbtönen in den Wäldern. Man könnte meinen, es gäbe mehr unterschiedliche Farbtöne hier in Neuseeland. Egal ob  das Laub grün, rot oder braun ist. Trotz des „Umweges“ sind wir bereits um 14 Uhr in Arrowtown. Telefonisch buche ich für Ruth und mich eine Fahrt mit der Shotover Jet. Eine coole, atemberaubende Hochgeschwindigkeitsfahrt mit einem Boot durch eine Schlucht. Ein empfehlenswerter Nervenkitzel.

 

14. April 2005

Zunächst schauen wir uns Arrowtown an. Eine schöne kleine Stadt mit netten Geschäften. Hier scheint die Zeit etwas stehen geblieben zu sein. Dann fahren wir nach Queenstown wo wir dann mit dem Kultdampfer TSS Earnslaw über den Lake Wakatipu zu Walters Peak, einem privaten Anwesen, an dem wir uns neben Wild, Highland Cuttle natürlich auch Schafe anschauen können. Außerdem wird in einer Art Vorführung gezeigt wie ein Schäferhund arbeitet und dann wird noch ein Schaf geschoren um zu sehen, wie das so funtkioniert. Dann gibt es noch einen Afternoon Tea und dann ist es auch schon wieder Zeit zurück zu fahren. Insgesamt ein sehr schöner Ausflug und ein tolles Anwesen. War leider nicht zu kaufen.

Dann zurück nach Arrowtown und noch ein Herr-Der-Ringe Drehort suchen. 

 

15. April 2005

Am vormittag noch schnell den zweiten Herr-Der-Ringe Drehort aufsuchen und geht es weiter Richtung Süden entlang des Lake Waketipu. In Kingston lasse ich die beiden Mädels raus, die mit einer alten Dampflok fahren, dem Kingston Flyer. Ich fahre zur Endstation in Fairlight und sammele die beiden dort wieder auf. Man könnte auch hin und zurück fahren, das hätte uns aber zu lange gedauert. Die Hinfahrt dauert eine knappe halbe Stunde, Hin und zurück hätte knapp 2 Stunden gedauert.

An der Station in Fairlight unterhalte ich mit dem Stationsleiter. Ein sehr sympathischer Mensch. Allein schon die beiden Sprüche am Eingang seiner Station gefallen mir:

  • Eine ausgewogene Diät, ist ein Keks in jeder Hand.
  • Das Leben ist zu kurz um dünn zu sein.

Nach Ankunft des Zuges plaudern wir noch was mit dem Stationsleiter und dann geht es weiter in Richtung Te Anau. Ein „kleiner“ Umweg von 80 km (über eine Schotterpiste) bringt uns zum Lake Mavora. Hier gibt es, wie könnte es anders sein, Herr-Der-Ringe Drehorte. Leider lässt sich nicht alles immer so genau finden, da Peter Jackson alles wieder abgebaut hat um zu verhindern, dass seine Kulissen für andere Filme genutzt werden.  

Dann zurück und weiter Richtung Te Anau. Dort angekommen gibt es erst mal einen Kaffee und ein süßes Teilchen. Dann zur Farm von Lynn und Lex, auf der Rotwild gezüchtet wird. Auf Empfehlung von Lex gehen wir in der Stadt noch in ein Kino und schauen uns einen Film übers Fiordland an. Der dauert nur eine halbe Stunde ist aber so schön, das wir uns gleich die DVD kaufen.

 

16. April 2005

Heute bleibt unser Auto mal stehen, wir werden mit einem kleinen Bus an den Milford Sound gefahren. Der Tour Guide gestaltet die ganze Fahrt mit viel Wissen, Geschichten und Anekdoten sehr kurzweilig. Leider regnet es, aber das ist in der Gegend leider normal, hier regnet es an 220 Tagen im Jahr. Mit Stops an vielen unterschiedlichen Stellen kommen wir endlich zum Milford Sound. Leider erfüllt sich Martins Wunsch nicht und wir sehen keine Delphine. Aber auch so ist die ganze Fahrt inclusive Bootstour super schön. Wenn ich hier alle Eindrücke wiedergeben würde, wäre der Text viel zu lang.

 

17. April 2005

Heute machen wir eine Pferdetour. Das hatte mir Ruth geschenkt. Andy und seine Tochter Olivia warten schon auf uns mit gesattelten Pferde auf uns. Das Pferd für mich hat den schönen Namen Ginger. Zusammen mit den beiden reiten wir gut 2 Stunden über das Land von Andy. Er hat „nur“ knapp 125 ha. Land. Bei dem Ausritt genießen wir die Ruhe, die Natur und damit die Schönheit von Neuseeland. Hier Farmland, dann die Berge, dazwischen der riesige Lake Te Anau, mit 500 km Ufer und einer durchschnittlichen Tiefe von 215 Metern. 

Obwohl ich mich auf einem Pferderücken sehr unwohl fühle, sind die zwei Stunden viel zu schnell vergangen. Zurück zur Farm von Lex und Lynn, etwas relaxen und dann noch in die Stadt. Ich gönne mir bei bestem Wetter noch einen Flug über den Doubtful Sound. Ein herrliches Erlebnis. Nach einem leckeren Essen fahren Ruth und ich noch über den See und besichtigen eine Glühwürmchen – Höhle. Unter dem Berg und an unterirdischen Flüssen vorbei gehen und krabbeln wir zu einem etwas ruhigeren Flusslauf. Dort geht es in Booten in die Glühwürmchen – Halle. In der Halle herrscht absolute Dunkelheit und Stille. Hier gibt es, gefühlt, Millionen und Aber-Millionen von Glühwürmchen. Ein unwirkliches Bild was schon ein Stück magisch wirkt. Nach kurzer Zeit geht es wieder Raus aus der Halle und dann zurück nach Te Anau.

 

18. April 2005s

 

Heute verlassen wir Te Anau und fahren weiter Richtung Süden. Über Invercargill und Fortrose gelangen wir an die Südküste – quasi dem „Ende Neuseelands“. Auf Empfehlung von Lex verlassen wir hinter Fortrose die Scenic Route und fahren Richtung Wyndham. Wir besuchen einen privaten angelegten Garten mit den Namen Marple Glen. Ein unglaublich schöner Garten der riesig (ca. 5 ha) ist. Wir treffen dort den Inhaber und der meinte, wenn er sich nicht lange aufhält und Schwätzchen hält, braucht er 9 1/2 Stunden um den Rasen zu mähen. 

Der Umweg lohnt sich für jeder,  der hier unten unterwegs ist. Wir sind schon fasziniert und dabei ist hier gerade Herbst. Hier will ich unbedingt mal im Frühjahr/Sommer hin.

Aber wir müssen weiter. Richtung Catlin zum versteinerten Wald, der aber nur mit viel Fantasie zu erkennen ist. Dann noch zu einem Aussichtspunkt hoch über den Klippen. Hier knallt das Meer mit unglaublicher Wucht gegen das Land.

Dann fahren wir weiter nach Owaka zu unserem B&B. Dort in der Nähe gehe ich mir noch Seelöwen aus respektvollem Abstand anschauen. 

19. April 2005

Heute starten wir zu unserer vorletzten großen Etappe auf unserer Rundfahrt, einer der längste Fahrten die wir hinter uns bringen mussten. Über den Nugget Point, hier hofften wir Pinguine zu sehen, leider erfolglos. Dann geht es weiter Richtung Dunedin, dem wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum des Südens von Neuseeland. Hier gibt es bestimmt viel zu sehen, aber aufgrund der noch vor uns liegenden Strecke fehlt uns die Zeit. Müssen wir halt wieder kommen. Danach fahren wir zu den Moeraki Boulders. Das sind riesige Steinkugeln mit bis zu drei Metern Durchmesser. Sie sind bis zu drei Tonnen schwer und viele Millionen Jahre alt. Einige von den Kolossen sind schon wieder zerfallen. Aber sie bleiben liegen – getreu dem Motto, die Natur hat es gegeben und  auch wieder genommen. Das ganze ist kostenlos zu besichtigen. Bei uns in Deutschland wäre ein Zaun drum herum gezogen worden und es hätte Geld gekostet.

Über Omaru geht es dann nach Timaru zu unserem letzten Stopp vor Christchurch. Das B&B mit dem Namen Etheridge Garden ist offen und es hängt ein Zettel an der Tür das wir es uns gemütlich machen sollen. Das ganze Haus könnte aus der Zeitschrift Home & Garden kommen. Unglaublich, das so etwas offen gelassen wird. 

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